Und über diese hinaus, lass dich warnen, mein Sohn! Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ermüdet den Leib. Lasst uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte GoB und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus. Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse. Prediger 12,12-14
Liebe Glaubensgeschwister,
im Monat August beginnt für unsere Kinder ein neues Schuljahr bzw. Studienjahr. Manche Kinder werden neu eingeschult und beginnen die Schullaufbahn. Sie werden in profanen Fächern und Themen unterrichtet, die für das weitere Leben wertvoll und nützlich sind. Ein Schuljahr bringt aber auch viele Herausforderungen für Schule, Familien und Kinder mit sich. Der weise Salomo schrieb von zwei Auswirkungen in Bezug der Pädagogik. Zum einen werden viele Bücher geschrieben und ist ein unaufhaltsamer Prozess, der heutzutage digital fortgeführt wird, in dem kein Ende in Sicht ist. Zum anderen geht durch das Studieren »Lernen« die Müdigkeit des menschlichen Körpers einher.
Wir leben als Christen in einer aufgeklärten Gesellschaft, die säkular und pluralistisch ist. Damit sind jedoch viele Gefahren für unsere Kinder verbunden. War noch vor vielen Jahrzehnten die Pädagogik in den Schulen Deutschlands vom christlichen Hintergrund geprägt, so entfernte sich die Pädagogik immer mehr von biblischen Grundlagen. Dabei sind diese elementar wichtig für einen jeden Menschen. Viele Probleme, in Politik und Gesellschaft, könnten auf Grund biblischer Wahrheiten behoben werden können. Durch Lehre und Forschung versuchen die Menschen eine bessere Zukunft für die Menschheit zu ermöglichen, die aber ohne Gott zum Scheitern verurteilt ist.
Die Schule ist im Grunde eine Institution, die aus dem Christentum hervorgegangen ist und ihre Vorläufer in der Synagoge der Juden hatte. Dort wurden Kinder besonders in den Schriften des Alten Testaments unterrichtet, wozu das Lesen und Schreiben notwendig war. Von den jungen Männern im Buch Daniel heißt es, dass sie »klug in aller Weisheit, einsichtsvoll und des Wissens kundig, die tüchtig waren […], und dass man sie in der Schrift und Sprache der Chaldäer unterwiese.« (Dan 1,4). Doch die Bibel eröffnet uns weitere Aspekte dieser Männer: Abgrenzung gegenüber Sünde (Dan 1,8); Anbetung des lebendigen Gottes (Dan 3,28) und Gottesfurcht (Dan 6,21.27). Bei der Betrachtung des Lebens dieser Glaubensvorbilder kommen wir regelrecht ins Staunen und Wünschen uns und unseren Kindern dieselben Tugenden. Die jungen Männer im Buch Daniel haben die bedeutungsvollste Lehre in ihrem Herzen verankert und ausgelebt: »Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus.« Diese Lehre ist Universal: für alle Nationen und Zeiten.
Die Schule wird ihre Pädagogik im neuen Schuljahr durch Unterricht und Bücher vermitteln und dabei auch Inhalte weitergeben, die den Glauben an die Bibel und den lebendigen Gott angreifen. Darum ist es die Aufgabe der christlichen Eltern im Dialog mit den Kindern über den Unterrichtsstoff zu sein und besonders durch die Lehre der Bibel präventiv zu lehren.
Unsere Kinder werden viel Zeit in der Schule und zuhause für die Hausaufgaben verbringen. Es ist auch nicht verkehrt, wenn christliche Eltern ihre Kinder nach ihren Fähigkeiten fördern, um die Schule bzw. das Studium bestmöglich abzuschließen. Es muss uns jedoch ein Herzensanliegen sein, dass unsere Kinder die bedeutungsvolle Lehre der Gottesfurcht und Gottes Gebote hören, verinnerlichen und danach leben, so dass sie unabhängig vom Elternhaus oder der Gemeinde nach den Prinzipien der Bibel agieren können. Diese »Summe aller Lehre« wird keine Pädagogik der öffentlichen Schule vermitteln, sondern da sind wir als Gemeinde und Eltern - insbesondere die Väter - in der Verantwortung vor Gott in der Pflicht. Ermöglicht den Kindern durch das Bibellesen und Gebet im Elternhaus und regelmäßigen Gottesdienstbesuch, wozu auch die Kinder- bzw. Jungscharstunden gehören, eine christliche Pädagogik. Lasst uns eine christliche Pädagogik jederzeit praktizieren, die unsere Kinder zu den Menschen heranwachsen lässt, die in aller Entschiedenheit eine Pädagogik der Gottlosigkeit verwirft, dagegen aber in Gottesfurcht und in der Einhaltung seiner Gebote das biblische Wort, in dem Bewusstsein der Verantwortung vor Gott, auslebt.
Im HERRN verbunden
Rudolf Fröse