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Daniel Wolf

Ernte

Liebe Gemeinde, lieber Leser,

eine wunderbare Verheißung Gottes lesen wir in Seinem Wort in 1.Mose 8,22:

„Von nun an soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht, solange die Erde besteht!“


Es ist der Schöpfer selbst, der diese Zusage macht. Darauf ist Verlass! Der mit Seinem gesprochenen Wort alles ins Dasein rief, erhält seine Schöpfung zum Wohl des Menschen. Der Herbst mit all seinen herrlichen Farben und der eingebrachten Ernte erinnert uns an die Liebe Gottes, die uns mit Nahrung versorgt. Das Prinzip von Saat und Ernte ist Gottes Idee, die Idee eines wunderbaren, unendlich intelligenten, allein weisen Gottes. Es ist Gottes Gedanke, um seine Schöpfung, vor allem den Menschen am Leben zu erhalten. Es dient aber auch dazu, dass wir als Menschheit unsere Abhängigkeit von unserem Schöpfer erkennen. Denn die Natur, die Saat und Ernte stehen in Gottes Hand. Ausstreuen und ernten müssen wir, aber das Gedeihen schenkt der HERR!


Wir sind unserem Schöpfer und Erhalter des Lebens zu Dank verpflichtet. Vielen Menschen auf dieser Erde geht es nicht annähernd so gut wie uns in Deutschland. Wir leiden keinen Hunger, wir sind bestens mit Nahrungsmitteln und sauberem Wasser versorgt. Es ist selbstverständlich, dass wir als Gemeinde ein Erntedankfest feiern, unserem Gott danken, Ihn anbeten und preisen. Das Bewusstsein von Gottes Segen abhängig zu sein, darf aber nicht mit einem Dankgottesdienst abgehandelt sein, sondern muss uns jeden Tag begleiten. Jeden Tag werden wir satt, jeden Tag haben wir gutes Essen und sauberes Wasser. Gott verpflichtete das Volk Israel dazu „wenn sie gegessen haben und satt geworden sind, sollen sie dem HERRN, ihrem Gott loben für das gute Land, dass er ihnen gegeben hat“ (nach 5.Mose 8,10). Gott sagte ihnen weiter, dass sie sich hüten sollten, den HERRN, ihren Gott zu vergessen. Die Gefahr, den HERRN zu vergessen, seine Gebote nicht mehr zu befolgen und Ihm nicht zu danken, liegt darin, dass sich das Herz des Menschen überhebt und er meint, er sei unabhängig. Dabei ist es doch der HERR, unser Gott, der den Segen und die Kraft gibt, solchen Reichtum zu erwerben (nach 5.Mose 8,11-17).

Liebe Geschwister, liebe Freunde, lasst uns Gott, unseren Herrn jeden Tag für die reichliche Nahrung danken, loben und preisen! Er allein ist es wert!


Einen weiteren Aspekt möchte ich kurz erwähnen: das Prinzip von Saat und Ernte hat Gott nicht nur in die Natur gelegt, sondern auch in unser geistliches Leben. Du erntest, was du säst. „Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.“ sagt uns das Wort Gottes in Galater 6,7-8. Es ist nicht unsere Aufgabe, Schätze auf der Erde zu sammeln. Es ist nicht unser Fokus, Reichtum anzuhäufen. Es ist nicht unser Ziel, ein entspanntes und gemütliches Leben auf dieser Erde zu führen. Schätze sollen wir im Himmel sammeln. Reich sollen wir an guten Werken sein. Wirken für den Herr ist unsere Devise.


Wie sieht es in deinem Leben aus? Worauf säst du? Was sind deine Ziele? Wohin geht dein Verlangen? Wohin investierst du deinen Leib, deinen Geist, deine Seele, deine Finanzen, deine Zeit?


Liebe Gemeinde, lasst uns bewusst an die Ernte denken, damit wir weise ausstreuen. Jesus erwartet Frucht von seinen Reben. Geistliche Frucht, die bleibend ist, können wir nur in seiner Abhängigkeit bringen. Dazu müssen wir in ihm und in seinem Wort bleiben, denn ohne Ihn können wir nichts tun (nach Johannes 15).


Die Ernte kommt. Du erntest, was du säest. Säe bewusst, sorgfältig und reichlich. Säe auf den Geist, denn dann wirst du „vom Geist ewiges Leben ernten“ (nach Galater 6,8).

Daniel Wolf

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