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Viktor Steinle

Ernte

Liebe Gemeinde und alle Leser unseres Gemeindebriefes!


Langsam, aber sicher kommt der Herbst in seine Rechte hinein. Die Tage werden kürzer, die Morgentemperaturen kühler. Die Felder ändern ihre Farben, die Gärten ihr Aussehen: immer deutlicher sind die Früchte zu sehen, die die Blätter mit sich bedecken. Es wird alles reif: das Korn des Feldes, die Früchte des Gartens. Jakobus in seinem Brief nennt die reifende Frucht „köstliche“. Warum? Weil die Frucht der Erde ist Lebenswichtig für alle Lebewesen.


Der Bauer hat darauf sehnsüchtig gewartet!

So wartet nun geduldig, ihr Brüder, bis zur Wiederkunft des Herrn! Siehe, der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfangen hat. Jakobus 5,7

In der 9. Kalenderwoche dieses Jahres (26.02.-03.03.) haben die Gemeinden unserer Vereinigung laut ihrem Gebetsprogramm um eine gute Ernte in diesem Jahr gebetet. Selbstverständlich nicht nur die Geschwister unserer Bruderschaft, sondern auch alle gottesfürchtigen Männer und Frauen haben in Demut vor dem allmächtigen Schöpfer, unserem lieben Gott diese Bitte ausgesprochen. Und ER hat erhört! Wir haben jeden Tag das Brot und die Früchte. Lob und Preis Ihm dafür. Der bereits erwähnte Landmann hat im Schweiße seines Angesichtes das Land bearbeitet in der hoffnungsvollen Erwartung der köstlichen Frucht.


Das Volk Israel hat durch Mose die verpflichtende Anweisung von Gott bekommen drei Mal im Jahr zu einem Fest zusammen vor dem Angesicht Gottes zu kommen und feiern:


  1. Im Frühling (Passa) von allen saureren soll man sich befreien. Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft.

  2. Im Sommer (Pfingsten) Anfang der Ernte. Die ersten Früchte der Ernte vor Gott bringen. Durch diese Gabe wurde die ganze Ernte geheiligt.

  3. Im Herbst (Laubhüttenfest, das Fest der Einbringung) 7 Tage lang lebten die Israeliten in den Hütten zur Erinnerung an die Wüstenwanderung.


Sodann das Fest der Ernte, wenn du die Erstlinge deiner Arbeit darbringst von dem, was du auf dem Feld gesät hast; und das Fest der Einbringung am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit vom Feld eingebracht hast. 2. Mose 23,16

Die Bedeutung der alttestamentlichen Feste für die Zeit des neuen Testaments: Jesus hat mit seinem Kommen auf die Erde das angenehme Jahr (Zeit) gebracht.


»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.« Lukas 4,18-19

Das angenehme Jahr ist die Gnadenzeit für die Menschheit.

Bei der Feier des Erntedankfestes danken wir Gott für die Ernte des Jahres, so wie die Israeliten. Wir danken Gott für die Vergebung unserer Sünden und für die Gnadenzeit. Wir verkündigen den Menschen die Möglichkeit mit Gott in der gegebenen Gnadenzeit zu versöhnen. Wir weisen ausdrücklich hin, dass die Gnadenzeit begrenzt ist.

Die Ernte erinnert uns an das Ende der Gnadenzeit.

… die Ernte ist das Ende der Weltzeit… Matthäus 13,39

Wer die Gnadenzeit nicht verpasst, wird gerettet.

Viktor Steinle

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